Florenz
Am Morgen des nächsten Tages hatten wir einen herrlichen Blick auf die Landschaft vom Ort unseres Hotels aus. In Florenz angekommen, hielt der Bus am Bahnhof und wir liefen erstmal durch das gesamte Bahnhofsgebäude zur Santa Maria Novella. Eine hübsche Kirche, die natürlich auch mit weißem und grünem Marmor verblendet ist. Hier begann unsere Wanderung durch Florenz. Wir kamen zuerst an der Basilica di San Lorenzo vorbei. Leider waren wir hier nicht im Inneren, aber wir besichtigten den Kreuzgang und hatten schon hier einen Blick auf den Dom und den Campanile, dem Wahrzeichen von Florenz. Als die Reiseleiterin sagte, daß wir als nächstes die Markthalle besuchen werden, dachte ich, was soll das, ich bin nicht in Florenz um Einkäufe in irgendwelchen Markthallen zu machen. Aber, dieser Besuch war gar nicht so schlecht. Die Markthalle ist schon von ihrem Äußeren interessant anzusehen. Und im Inneren erwartet den Besucher auf mehreren Etagen ein wirklich buntes Markttreiben mit Spezialitäten aus allen Teilen des Landes. Vom Markt aus gingen wir durch einige enge Gassen weiter und plötzlich standen wir auf dem Platz direkt vor der Kathedrale Santa Maria del Fiore. Dieser Eindruck war sehr schön. Das imposante Bauwerk ist im Bild gar nicht so leicht festzuhalten. Vor dem Dom befindet sich das Baptisterium San Giovanni. Leider war das Baptisterium vollständig eingerüstet. Als wir vor der Kathedrale auf den Einlass warteten, konnte ich sehen, dass die Paradiespforte, daß wohl mit bekannteste Kunstwerk von Florenz nicht ganz eingerüstet war. Das war deutlich an der großen Menschentraube zu erkennen, die sich davor bildete. Es dauerte eine ganze Weile, aber ich konnte mich von ihrer Schönheit dann doch selbst überzeugen. Wenn ich nicht vorher ein wenig über Florenz gelesen hätte, dann hätte ich darauf wohl nicht so geachtet, denn leider hat unsere Reiseleitung kaum etwas über das Baptisterio berichtet. Jetzt fällt mir gerade eine Textzeile der Rockgruppe electra ein: ". . . tritt ein in den Dom, durch das herrliche Portal . . ." - Das traf es genau. Nicht nur das Innere der Kathedrale ist reichlich prunkvoll, sondern schon die Außenfassade ist so wunderbar gestaltet, so dass ich und der Fotoapparat reichlich zu tun hatten. Als wir die Kathedrale verließen, war es 12 Uhr und die Glocken des Campanile klangen über den Platz, schöner konnte die Besichtigung einer Kathedrale nicht enden. Durch die Gassen der Altstadt gelangten wir nun zu einem berühmten Sohn dieser Stadt - Dante. Vor der Casa di Dante stand der Künstler "höchstselbst" und trug Auszüge aus seinem bedeutendsten Werk, der Göttlichen Komödie, vor. Einen kurzen Weg hinter der Casa die Dante betraten wir die Piazza della Signoria mit dem Palazzo Vecchio. Dort sahen wir vor dem Palast den Neptunbrunnen, der als Hochzeitsgeschenk eines der Fürsten der Stadt für seine Angebetete in Auftrag gegeben wurde. Ehrfürchtig sahen wir zu dem wohl berühmtesten Werk von Michelangelo empor, dem David, welcher leider nur als Kopie vor dem Palazzo Vecchio steht. Um die Kunstwerke dieser Stadt zu genießen, sollte man wohl seinen Urlaub nur in Florenz verbringen. So kann mann die vielen Schätze von Michelangelo, Donatello und andere Größen der Renaissance in aller Ruhe auf sich wirken lassen. Ich glaube ich war gewiss nicht das letzte Mal in Florenz. Vor den Uffizien, die sich an den Platz anschließen, sahen wir einen Pantomime der dort in einem schönen Kostüm die Touristen unterhielt. Wir überquerten nun den Arno und hatten dabei einen schönen Blick auf die Ponte Vecchio, der einzigen Brücke die im 2. Weltkrieg nicht vernichtet wurde. Die Mittagspause verbrachten wir in einem Restaurant mit Ausblick auf die Ponte Vecchio. So gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Palazzo Pitti, um dort durch den Boboli Garten zu wandeln. Das Gelände des Gartens ist an einem Hang gelegen und so bietet der Garten immer einen schönen Blick auf die Silhouette von Florenz mit dem Campanile und der Kathedrale. Die offizielle Führung endete hier und wir durchwanderten noch einmal auf eigene Faust die schöne Innenstadt von Florenz, um an den Ausgangspunkt, die Santa Maria Novella zurückzukehren. Auf dem Rückweg konnten wir noch einen historischen Umzug miterleben. Ein schöner Tag den wir hier in Florenz erleben durften. Der nächste Tag führte uns nach Volterra und San Gimignano.